„Die SPD-Fraktion hat den „Equal Pay Day“, der in diesem Jahr auf den 10. März fiel, zum Anlass genommen, das Thema „Equal Pay: Lohngerechtigkeit braucht starke Regeln“ (Drs. 22/3542) anzumelden. Nicht nur in Hamburg, sondern bundesweit verdienen Frauen noch immer weniger als ihre männlichen Kollegen. In dem gemeinsamen Antrag von SPD und GRÜNEN heißt es: „Um das Einkommen zu erzielen, das Männer bereits am 31. Dezember 2020 hatten, [mussten] Frauen in Deutschland […] noch bis zum 10. März …arbeiten.“ Als Ursachen für die Gehaltsunterschiede gibt die Fraktion an, dass Frauen häufig in Teilzeit oder Minijobs arbeiten, sie längere Unterbrechungen der Berufstätigkeit haben oder beim Zugang zu Führungspositionen benachteiligt werden. Dass frauendominierte Berufe oft auch unangemessen bezahlt werden, gehört ebenfalls dazu. Selbst wenn man die Entgelte von Frauen und Männern in der gleichen Branche, in gleicher Position mit gleichem Arbeitsumfang vergleiche, verbleibe immer noch eine Lohnlücke von sechs Prozent. Die beiden Fraktionen beantragen daher, den Senat zu ersuchen, sich auf Bundesebene für eine Verbesserung des Entgelttransparenzgesetzes einzusetzen. Dieses gewährt zwar schon heute ein Recht auf Auskunft darüber, welches Entgelt andere Beschäftigte mit einer gleichen Tätigkeit erhalten. Das Gesetz sei aber defizitär, weil viele Arbeitnehmer/-innen ihren Auskunftsanspruch aus Sorge vor beruflichen Nachteilen nicht geltend machen. Neben weiteren Vorschlägen plädieren die Fraktionen von SPD und GRÜNEN dafür, dass auch Gewerkschaften den Anspruch einklagen können. Zudem soll der Senat prüfen, ob er Informationsangebote für die anspruchsberechtigten Arbeitnehmer/-innen anbieten kann. Das Thema wird als Kurzdebatte behandelt.“
Quelle: https://www.hamburgische-buergerschaft.de/nachrichten/14981054/tagesordnung210323/